Monument Valley
An der Grenze zwischen Utah und Arizona gelegen, erlangte das Monument Valley Berühmtheit durch zahlreiche Hollywoodfilme und Werbespots, die hier gedreht wurden. Für viele Besucher ist es deshalb der Inbegriff des Wilden Westens. Im Laufe von Millionen von Jahren entstand durch Erosionen, durch Wind und Wasser, diese bizarre Mondlandschaft, bei der es sich eigentlich nicht um ein Tal sondern um flaches Wüstenland handelt, dessen eindrucksvollstes Merkmal die bis zu 300 Meter hohen roten Sandsteinformationen vor allem in Form von Tafelbergen sind.
Highlights & Tipps
Wildwest-Kulisse hautnah
Nicht nur eine sehr bekannte Zigarettenwerbung wurde hier einst gedreht, auch für echte Western Klassiker und Roadmovies wie "Spiel mir das Lied vom Tod", "Ringo" mit John Wayne, "Easy Rider" sowie "Thelma und Louise" diente die über Millionen von Jahren entstandene Landschaft aus gewaltigen Sandsteingebilden in Form von Tafelbergen, im englischen buttes genannt, Plateaus (mesas) und Felsbögen, als Filmkulisse.
Durch das Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten vorhanden und dessen Gehalt höher ist als im übrigen Colorado Plateau, ist die Rotfärbung der Felsen hier ausgesprochen intensiv. Besonders beeindruckend ist das Farbspiel bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang, denn dann leuchten die bis zu 300 Meter hohen Felsen in den verschiedensten Orange-, Rot- und Violetttönen.
Das Monument Valley ist kein staatliches Schutzgebiet und damit kein Nationalpark, es liegt mitten im Navajo Indianer Reservat und wird allein von den Navajo Indianern verwaltet, von denen heutzutage noch etwa 300 hier leben und ihre Traditionen und Bräuche pflegen. Die Höhlen, in denen sie wohnen, kann man von außen besichtigen, Fotos sollte man allerdings nicht machen.
Besichtigung
Der erste Weg sollte zum Visitor Center, dem Besucherzentrum des Monument Valley führen. Von hier aus bietet sich bereits der bekannteste und beste Ausblick auf die berühmten Sandsteinformationen. Da Sonnenauf- und Sonnenuntergänge die perfekte Zeit für tolle Fotos sind, öffnet das Besucherzentrum während der Saison (zwischen Mai und September) bereits um 6 Uhr morgens und schließt erst abends um 20 Uhr.
Von hier aus startet auch der 27 km lange Scenic Drive, der direkt durch das Tal führt und weitere schöne Aussichtspunkte bietet. Unbedingt beachten sollte man, dass es sich bei der Straße um eine nicht asphaltierte und mitunter sehr staubige und holprige Dirt Road handelt, die mit dem Mietwagen eigentlich nicht befahren werden darf.
Bei trockenem Boden ist die Strecke für jedes Fahrzeug gut machbar, aber wer auf Nummer sicher gehen will, für den empfiehlt es sich, eine der geführten Touren zu buchen, die häufig auch den Vorteil haben, dass man in Gegenden kommt, die für Besucher, die mit dem eigenem Wagen unterwegs sind, nicht zugänglich sind. Geführte Touren gibt es in vielen Varianten, ob mit dem Jeep oder auf dem Pferd, ob ein paar Stunden oder mehrere Tage, hier bieten sich vielfältige Möglichkeiten für jeden Geschmack.
Der einzige Wanderweg, der ohne Guide gelaufen werden kann, ist der 5,1 km lange Wildcat Trail, der um den West Mitten Butte herum führt und es ermöglicht die spektakulären Felsnadeln von allen Seiten zu sehen. Los geht es auch hier wieder vom Visitor Center aus, für den Weg sollten man ca 2- 2,5 Stunden einplanen und - da es sehr heiß werden kann - auf jeden Fall ausreichend Wasser mitnehmen.
Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten
Die schönsten Aussichtspunkte erreicht man über den bereits erwähnten Scenic Drive. Von hier aus hat man die besten Blicke auf die charakteristischen Tafelberge und Felsplateaus, deren Namen auf ihr Aussehen zurückzuführen sind. So erinnert der Elephant Butte an einen riesigen Elefanten, der East und der West Mitten Butte (mitten = Fausthandschuh) wirken wie eine Hand mit abgespreiztem Daumen und die Three Sisters ähneln drei Nonnen in ihrer Tracht. Zu den bekanntesten Stopps gehört der Totem Pole (Totempfahl), eine über 100 Meter hohe aber nur wenige Meter breite Turmspitze.
Vom sogenannten North Window Overlook aus kann man mit dem Blick über den nördlichen Teil des Tals besonders spektakuläre und fotogene Panoramen genießen und auch der wohl zweitbekannteste Aussichtspunkt des Monument Valley, der John Ford's Point, ein Felsvorsprung, der nach dem Regisseur John Ford benannt wurde, bietet eine beeindruckende Sicht auf die weiten Landschaften des Tals.
Fun Facts!
- In der Sprache der Navajo Indianer heißt das Monument Valley "Tsé Bii' Ndzisgaii', was Valley of the Rocks, das Tal der Felsen bedeutet
- Im Monument Valley herrscht Wüstenklima, die Temperaturen reichen von -18°C bis 38°C, manchmal fällt Schnee
- Im Reservat der Navajo Indianer, in dem das Monument Valley liegt, herrscht - im Gegensatz zu Arizona - zwischen April und Oktober Sommerzeit; sollten Sie also beispielsweise vom Grand Canyon, Page oder Phoenix aus anreisen, gilt es bei den Planungen gegebenenfalls den Zeitunterschied zu beachten